Netzwerke
Surfrider Foundation Europe
Die 1990 gegründete NGO Surfrider Foundation Europe setzt sich für den Schutz der Ozeane, der Küsten, der Wellen und ihrer Nutzer*innen ein. Seit 30 Jahren arbeitet die Vereinigung mit einem Expertenteam und 49 ehrenamtlichen Zweigstellen in 12 europäischen Ländern mit Interessenvertreter*innen (Bürger*innen, privater und öffentlicher Sektor) an mehreren wichtigen Themen: Abfälle im Wasser, Entwicklung der Küsten, Klimawandel, Wasserqualität und Gesundheit der Nutzer*innen.
Die europäische Nichtregierungsorganisation hat viele Projekte entwickelt, wie z. B. die Oceans-Initiative, ein Programm für Müllsammlungen, das es ihr ermöglicht, das Bewusstsein zu schärfen und Meeresmüll zu sortieren und zu zählen. Um eine Lösung zu finden, die das Problem des Plastiks und des Mikroplastiks, das durch den Fluss transportiert wird, auf wissenschaftliche Weise zu beleuchten, haben sie das Projekt „Plastic Origins“ ins Leben gerufen. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und einer App kann ein Überblick geschaffen werden, wie hoch die aktuelle Müllbelastung in Flüssen und Seen ist.
Entdecken Sie die Vereinigung auf https://surfrider.eu/en
TextileMission
Ziel des Verbundprojektes TextileMission war es, die Belastung der Umwelt durch faseriges Mikroplastik zu redu-zieren, die Textilien aus Synthesefasern wie Polyester freisetzen. TextileMission lief über einen Zeitraum von drei-einhalb Jahren und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förder-schwerpunktes „Plastik in der Umwelt – Quellen, Senken, Lösungsansätze“ mit rund 1,7 Millionen Euro gefördert. Als Projektpartner brachten folgende neun Organisationen aus der Forschung, Sportartikel-Industrie, der Haus-haltsgeräte- und der Waschmittelbranche und dem Umweltschutz ihr jeweiliges Know-how in das Vorhaben ein:
Als Verbundpartner: Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V., Hochschule Niederrhein – For-schungsinstitut für Textil und Bekleidung, TU Dresden – Institut für Wasserchemie, VAUDE Sport GmbH & Co. KG und WWF Deutschland. Als assoziierte Partner: adidas, Henkel AG & Co. KG aA, Miele & Cie. KG und Polartec LLC. Weitere Informationen finden Sie hier: www.textilemission.bsi-sport.de
European TRWP Platform
Die Europäische TRWP-Plattform ist eine branchenübergreifende Plattform, die vom Europäischen Verband der Reifen- und Gummihersteller (European Tyre & Rubber Manufacturers Association – ETRMA,) initiiert wurde und von CSR Europe koordiniert wird. Sie bringt relevante Interessengruppen, europäische und nationale Behörden und Forschungseinrichtungen zusammen, um wissenschaftliche Erkenntnisse auszutauschen und gemeinsam Maßnahmen zur Reduzierung der Entstehung und des Eintrags von Reifen- und Straßenabriebpartikeln (TRWP) in die Umwelt zu entwickeln.
Reifen- und Straßenabriebpartikel (TRWP) sind winzige Teilchen, die unter normalen Fahrbedingungen durch die Reibung zwischen Reifen und Straße entstehen, welche zur Gewährleistung einer ausreichenden Haftung und Sicherheit notwendig ist. Aufgrund ihrer geringen Größe und Zusammensetzung werden diese Partikel üblicherweise mit Mikroplastik in Verbindung gebracht.
Die Entstehung von TRWP wird durch eine Vielzahl von externen Faktoren beeinflusst, einschließlich, aber nicht beschränkt auf die Reifenkonstruktion. Dazu gehören Fahrzeugeigenschaften, Straßenoberfläche, Wetter, Straßentopologie und Fahrverhalten. Um all diese Faktoren zu berücksichtigen, zielt die europäische TRWP-Plattform darauf ab, einen ganzheitlichen Dialog mit mehreren Interessengruppen aufzubauen, um diese komplexe Nachhaltigkeitsherausforderung anzugehen.
ConCirMy
Im Rahmen des ConCirMy-Projektes wird untersucht, ob und wie der Reifen hinsichtlich der Ziele einer Circular Economy ohne Qualitätseinbußen optimiert werden kann. Es wird ein Tool entwickelt, das verschiedenen Akteuren der Wertschöpfungskette Informationen zur Umweltverträglichkeit bereitstellt. Diese können dann in (Kauf-)Entscheidungen berücksichtigt werden.
Erfahren Sie mehr auf der Projekt-Webseite: www.concirmy.org
CLEANDANUBE
Im Sommer 2021 durschwimmt Andreas Fath, Professor für Chemie, im Rahmen des Projektes „cleandanube“ die gesamte Donau vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer. Die association for wildlife protection (AWP) plant die 2.857km lange Tour, unterstützt Andreas Fath organisatorisch und gestaltet die begleitenden Projektteile auf seiner Reise. Eine fahrende Wissenswerkstatt macht die Verschmutzung der Donau durch Makro- und Mikroplastik an verschiedenen Mitmach-Stationen erfahr- und sichtbar. Modularisierte Bildungseinheiten, die im Workshopformat entlang der Projektroute angeboten werden, erhöhen darüber hinaus bei jungen Menschen zwischen 14 und 25 Jahren die Kompetenz für umweltbewusstes Handeln. Im Forschungsteil des Projektes werden täglich Wasserproben entnommen, die nach ihrer Analyse einen umfassenden Überblick über den Verschmutzungsgrad der gesamten Donau liefern. Ein Film, der Andreas Fath auf seiner Reise folgt, lässt die Ergebnisse über das Ende des Projektes hinaus wirken und sorgt für zusätzliche Reichweite.
Erfahren Sie mehr auf der Projekt-Webseite www.cleandanube.org
eCircular: Digitale Strategien zur Vermeidung von Kunststoffabfällen
eCircular ist ein Programm des EIT Climate-KIC (European Institute of Technology Climate Knowledge and Innovation Community) mit dem Ziel die Zirkularität von Kunststoffen und insbesondere Abfallvermeidung Innovationen voranzutreiben. Digitale Technologien und regionale Ansätze spielen dabei eine besondere Rolle.
eCircular fördert intelligente Kreislauflösungen, fortschrittliche Ökodesign-Ansätze, neue Geschäftsmodelle und alternative Verbrauchsmuster.
Durch die Förderung von Ideen und Instrumenten zur Vermeidung von Kunststoffabfällen stärkt eCircular die Kreislaufwirtschaft für kunststoffbasierte Materialsysteme und verfolgt die Vision zur Dekarbonisierung im Materialsystem beizutragen.
Erfahren Sie mehr auf der Projekt-Webseite (www.ecircular.climate-kic.org)
LimnoPlast: Ursprung von und Lösungen für Mikroplastik in Süßwasser
Mikroplastik stellt weltweit eine große Gefahr dar, über die Ursachen ist jedoch wenig bekannt. Meist gelangt das Plastik an Land in das Süßwasser, doch man weiß fast nichts darüber, wie und wo das geschieht. Daher können die Behörden das Problem nicht an der Wurzel anpacken und entschärfen. Das EU-finanzierte Projekt LimnoPlast geht die Frage mit einem viergleisigen Ansatz an: Auswertung von Daten, Schulungen, technologische Lösungen und Verhaltensänderung. Im Projekt werden Ursprung und Auswirkung von Mikroplastik in Süßwasser analysiert. Außerdem werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor Ort über die Mikroplastik-Problematik ausgebildet. Ziel ist die Erarbeitung innovativer Lösungen für die Entfernung von Mikroplastik aus der Umwelt sowie die Entwicklung umweltfreundlicher Polymere. Schließlich will das Projekt den Informationsaustausch und politische Interventionen unterstützen, um die Mikroplastik-Problematik auf politischer Ebene anzugehen.
H2020 / Marie Skłodowska-Curie Actions – Duration 01-NOV-2019 to 31- OCT -2023
https://www.limnoplast-itn.eu/https://www.uni-bayreuth.de/en/university/press/press-releases/2019/151-LimnoPlast/index.htmlhttps://www.umsicht.fraunhofer.de/en/press-media/press-releases/2019/limnoplast.html
VISPO
LIFE – MERMAIDS (Italien) – Die Minderung der Belastung von Mikroplastik durch textile Waschprozesse
Das Projekt Life + Mermaids befasste sich mit der Verringerung der Belastung durch Mikroplastik, die durch das Waschen von Stoffen verursacht wird. Die Fasern, die beim Waschen von synthetischer Kleidung freigesetzt werden, tragen stark zur Verschmutzung der Meere durch Kunststoffe bei. Mikroplastik stellt persistente organische Schadstoffe dar, die von Meerestieren aufgenommen werden können und so in die Nahrungskette gelangen. Das multidisziplinäre Konsortium des Projekts „Mermaids“ hatte das Hauptziel, die Auswirkungen von Mikro- und/oder Nano-Kunststoffpartikeln, die aus Waschabwässern stammen, auf die europäischen Meeresökosysteme zu verringern, indem es innovative Technologien und Zusatzstoffe für Waschprozesse und Textilveredelungsbehandlungen demonstrierte und einführte.
LIFE13 ENV / IT / 001069 Dauer: 01-JUL-2014 bis 31-DEZ -2016
LIWE LIFE (Schweden) – Lidköping Innovation Abwasser-Umweltknotenpunkt
Die Wasserversorgung der Gemeinde Lidköping in Schweden erfolgt aus dem Fluss Lidan und dem Vänern-See, einem natürlichen Lebensraum für 38 Fischarten. Ein großer Teil davon ist aufgrund anthropogener Umweltverschmutzung vom Aussterben bedroht. Die örtliche Wasserversorgung hat die Kläranlage von Lidköping und die angrenzenden Industrien als Hauptverursacher der Verschmutzung identifiziert, darunter auch für Mikroplastik, das im Vänern-See freigesetzt wird. Die Hauptergebnisse des Projekts sind die Verbesserung der Abwasserqualität in der Gemeinde Lidköping; die Verringerung der Konzentration von umweltschädlichen Medikamenten, Hormonen und Antibiotika in den lokalen Abwässern; die Verringerung der Konzentration von Mikroplastik und Schadstoffen; die Wiederverwertung von Phosphorverunreinigungen in den lokalen Abwässern, die in hochwertigen Dünger umgewandelt werden; die Verringerung der Menge an Chemikalien, die für das Recycling von Phosphor benötigt werden, durch Umstellung auf ein biologisches Verfahren zur Extraktion von Phosphor aus dem Abwasser; die Energieeinsparungen durch die Extraktion von Stickstoff aus den Abwässern für ein energieeffizienteres Verfahren als dasjenige, das bei der früheren Abwasserbehandlung in der Anlage in Lidköping verwendet wurde.
LIFE17 ENV / SE / 000384 Dauer 01-JUL-2018 bis 30-JUN -2023
https://angensarv.se/
LIFE SMILE (Italien) – Strategien für Meeresmüll und Umweltprävention von Meeresverschmutzung in Küstengebieten
Das LIFE SMILE-Projekt zielt darauf ab, die Meeresverschmutzung in Küstengebieten zu reduzieren. Die Aktionen des Projekts haben sich auf mehreren Ebenen entwickelt: die Identifizierung wirksamer Rückgewinnungs- und Recyclingmaßnahmen; die Entwicklung von Strategien für ein lokal geteiltes Abfallmanagement; die Sensibilisierung von Bürgern und Touristen, um richtiges Verhalten zu fördern. Smile fördert einen integrierten Ansatz in Zusammenarbeit mit allen Gemeinden der ligurischen Küste und des Hinterlandes, deren Verwaltungen mit den wirksamsten Instrumenten der Abfallwirtschaft ausgestattet wurden, um die Ressourcen durch die Anwendung der effizientesten Lösungen zum Schutz der Umwelt zu optimieren.
LIFE12 ENV/IT/000289 Dauer 01-JUL-2013 bis 30-SEP -2016
Clean Sea LIFE (Italien) – Sauberes Meer
Das Projekt zielt darauf ab, die öffentliche Aufmerksamkeit für die im Meer und an den Stränden vorhandenen Abfallmengen zu steigern, zu zeigen, wie wir dafür verantwortlich sind und ein aktives und konstantes Engagement für die Umwelt zu fördern. Zu den Aktivitäten des Projekts gehören neben der Sensibilisierung auch die Erstellung einer Karte, auf der die Gebiete hervorgehoben werden, in denen das Abfallaufkommen eine Gefahr für die biologische Vielfalt darstellt; die Identifizierung guter Praktiken für die Vermeidung und das Management von Meeresabfällen, die lokal angewendet und national und international verbreitet werden müssen.
LIFE15 GIE / IT / 000999 Dauer 30-SEP-2016 bis 31-OKT -2020
IWPM (Deutschland) – Integriertes Abwasserreinigungs-Management
Das allgemeine Ziel des IWPM-Projekts war es, zu zeigen, wie Abwassermanagement und -behandlungstechnologien durch den Einsatz eines innovativen integrierten Reinigungsmanagementsystems (IWPM) verbessert werden können. Das Projekt hatte das spezifische Ziel, die Abwasserreinigung durch eine neue Kombination aus elektronischer Kopplung (Fernsteuerung) und physischer Verbindung (biologisch aktivierte Leitung) ausgewählter Kläranlagen (STP) zu integrieren, um deren technische Fähigkeiten zu integrieren und die Abwasserbehandlung zu verbessern. Das neue System erwies sich im Vergleich zu einer konventionellen Lösung als wirtschaftlich vorteilhaft, und die Energiebilanz und die biologische Aktivität waren besser als erwartet. Dies brachte dem Projekt die Auszeichnung „Best of the Best Life Environment Project“ im Jahr 2012 ein.
LIFE06 ENV / D / 000478 Dauer 01-OKT-2006 bis 31-OKT -2011
Life Reviving Wetlands (Deutschland) Living Lakes: Nachhaltiges Management von Feuchtgebieten und Flachwasserseen
Der Global Nature Fund führte im Rahmen des EU LIFE III Programms ein dreijähriges Projekt zur Renaturierung von Feuchtgebieten durch. Projektgebiete waren die Lagunen La Nava und Boada in Spanien und die Nestos Seen in Griechenland. Neben der Einrichtung von Pufferzonen zur Reduzierung von Nährstoffeinträgen in die Seen wurden Pläne für eine optimierte Abwasserbehandlung, ein Besuchermanagementsystem und ein Konzept für die Entwicklung einer nachhaltigen, extensiven Landwirtschaft entwickelt. Die Übertragbarkeit der Maßnahmen auf andere Feuchtgebiete stand im Vordergrund der Arbeit.
LIFE00 ENV / D / 000351 Dauer 01-JUL-2001 bis 31-OKT -2004
https://www.globalnature.org/34898/Themen-Projekte/Living-Lakes-Wasser/Referenzen/EU-LIFE-Projekt/resindex.aspx