Der Einfluss von Mikroplastik
Die ersten Studien über Mikropartikel im Meer stammen aus den 1970er Jahren, aber das Bewusstsein, dass auch Binnengewässer nicht frei von diesen Verschmutzungen sind ist viel jüngeren Datums. Die Folgen, die Kunststoffe in der aquatischen Umwelt haben, sind vielfältig: von Organismen (z.B. Fischen und Wasservögeln) aufgenommen, erzeugen sie ein trügerisches Sättigungsgefühl, das dazu führt, dass diese Tiere sich nicht ausreichend ernähren. Die Anreicherung in der Nahrungskette, die toxische Wirkung durch das Anheften von in der Umwelt vorhandenen Schadstoffen, die im Plastik direkt enthaltenen Zusatzstoffe und die Verschleppung der Fragmente durch gebietsfremde Arten (Neobiota) sind weitere Probleme. Studien, die an Meerestieren durchgeführt wurden, zeigen, wie die von Fischen aufgenommenen Kunststoffpartikel auf unseren Tellern landet. Risiken sind daher auch für den Menschen vorhanden: Die von Mikroplastik freigesetzten Schadstoffe werden über die Nahrung aufgenommen werden und gelangen in unseren Körper. Diese Schadstoffe greifen in das Hormonsystem ein und können genetische Veränderungen hervorrufen (endokrine Wirkung). Besonders beunruhigend sind die hohen Konzentrationen von Substanzen wie den persistenten organischen Schadstoffen (POP), die toxisch und zersetzungsresistent sind, darunter die polychlorierten Biphenyle (PCBs) und Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT).