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Mikroplastik im Bodensee – Unterschätzte Gefahr für unser Trinkwasser

Mikroplastik gehört zu den größten Umweltsünden unserer Zeit. Inzwischen findet man es sogar an den tiefsten Stellen der Ozeane. Aber auch unsere heimischen Seen sind zunehmend davon betroffen. Die Situation in den Binnengewässern ist nun mit der aktuellen Lage in den Weltmeeren vergleichbar. Das zeigen mehrere bisher durchgeführte Studien.

In Anlehnung an die „Europäische Strategie für Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft“ hat der Global Nature Fund (GNF) gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und mehreren italienischen Partnern das Projekt „Blue Lakes“ ins Leben gerufen. Das Projekt hat zum Ziel, Plastikmüll in den italienischen und deutschen Seen durch einen integrierten Ansatz zu vermeiden und zu reduzieren. Die Bodensee-Stiftung will im Rahmen dieses Projekts die heimische Wirtschaft sensibilisieren. Da der Bodensee der größte Trinkwasserspeicher der gesamten Region ist, gilt, dieser Einsatz der Stiftung as außergewöhnlich wichtig.

Schwerpunkte des Vorhabens sind die Vermeidung und Verringerung von Kunststoffabfällen in Seen. Dies wollen die Initiatoren durch einen Dialog und einen Austausch mit Fachleuten aus der Wasserreinhaltung und mithilfe von Informationen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit erreichen. Ziel ist es, aktuelles Praxiswissen zusammenzutragen, um auf der Basis eines gemeinsamen Verständnisses Lösungen für das bisher unterschätzte Umweltproblem zu entwickeln und voranzubringen. Entscheidungsprozesse sollen in Bezug auf Mikroplastik in Gemeinden an Seen verbessert werden, dazu werden die rund 150 Anrainer-Gemeinden an fünf italienischen und deutschen Projektseen eingebunden. Ziel ist es, ein „Seenpapier n zum Schutz der Seen vor Plastik und Mikroplastik zu entwickeln.

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BoSti Mikroplastik BSee Komminform März 2021

Quelle: KOMMUNALtopinform-Magazin, Ausgabe März 2021